Vorstellungskraft hört niemals auf
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Wirf einen Blick hinter die Kulissen und erfahre, welche überraschenden Momente und mutigen Entscheidungen dazu geführt haben, dass Air trotz aller Zweifel zur Kulturikone geworden ist. Lass dich inspirieren und entwirf deine eigene Version dieser Legende.
Air ist aus Looks, Lyrics und Genres nicht mehr wegzudenken und hat Athlet:innen zu neuen Bestleistungen gebracht. Diese Technologie hat neu definiert, was ein Schuh kann und wie er aussieht. Trotzdem hätte seine Geschichte in so vielen Momenten scheitern können.
Viele Zitate aus dem Projekt zeigen, dass nicht alle von seinem Potenzial und dem Erfolg überzeugt waren.
"Wir wusste eigentlich nicht, was wir da machten."
– Bill Peterson
"Das funktioniert nie. Die Bags werden uns um die Ohren fliegen."
– Tinker, der gerne die Wahrnehmung anderer zitiert
Alles begann mit einem einzigen Entwickler – Frank Rudy. Dieser Mann hatte nicht unbedingt einen Plan, aber eine Idee: eine halbdurchlässige Membran, mit der Gas aus großen Molekülen festgehalten werden könnte. Er nutzte Air allerdings zunächst dazu, um die Passform und den Halt von Skischuhen zu verbessern, und nicht, um Laufschuhe bequemer und leistungsfähiger zu machen. Doch auch, als der Laufsport in den Fokus rückte, war die weitere Entwicklung kein Kinderspiel. In der ersten Phase explodierten die Prototypen im wahrsten Sinne des Wortes.
"Alle dachten, dass das eine schlechte Idee sei."
Frank Rudy
Auch die Zusammenarbeit mit Nike wäre fast nicht zustande gekommen. Rudy schaffte es gerade so, einem Markenvertreter auf einer Schuhmesse für ein paar Minuten von seiner Idee zu erzählen. Sein erstes Gespräch mit Mitgründer Phil Knight fand auf einem Flur statt. Erst ein einfacher 20-minütiger Testlauf Wochen später in einem Paar Cortex mit einem Demo-Air-Element überzeugte.
Jetzt würde man gerne sagen, der Rest ist Geschichte, aber so einfach war es nicht.
Die handgeschweißten Prototypen versagten bei langen Testläufen und zwangen die Testläufer:innen, bei eiskalten Temperaturen zurückzuhumpeln.
Rudy bestand auf strengster Geheimhaltung, wofür eine örtliche Biker-Gang engagiert wurde. Daher kannten nur einige wenige Menschen den gesamten Prozess.
Nike entschied sich, den ersten Air, einen Tailwind in Silber, auf den Markt zu bringen, der schon nach wenigen Wochen auseinander fiel.
Alternative Innovationen, die es nicht geschafft haben: Spider, eine Wabenstruktur aus Kunststoff, oder Corrugated Air, das an die Struktur von Karton erinnert.
Glorreiche Fehlschläge machten den Air erst möglich. Einer der ersten Air Max-Prototypen, 1986 getestet.
Die ersten Versionen des sichtbaren Air-Elements entstanden bereits 1980, Man wurde aber erst darauf aufmerksam, als ein Kunststoffvertreter, der Nike über Polyurethan befragen wollte, zufällig auf Frank Rudy traf, der im selben Raum saß.
Die Reaktion von einigen Entscheidungsträgern auf eine frühe Version des Air Max war: "Das ist doch bloß ein billiger Marketing-Gag."
Wichtige Designs lebten von ungewöhnlichen Inspirationen: Rippenbögen und Lungen führten zum Air Max 95, Mountainbikes und Wasserwellen ergaben den legendären AM97.
Auch das Bubble-Design des Vapormax oder das 360-Grad-Design des AM360 (selbst eine wichtige Innovation, bei der anstelle des klimaschädlichen SF6 jetzt Stickstoff in die Air-Elemente gefüllt wurde) wurden von vielen zunächst kritisch beäugt. Doch beide waren extrem erfolgreich.
Der Erfinder von Air, Bill Peterson, erinnert sich, dass alle Beteiligten zu höchster Geheimhaltung verpflichtet wurden und außerhalb von Nike nicht über das Projekt reden durften, "weil niemand erfahren sollte, wie dumm wir eigentlich waren". Aber ohne das hätten wir nie zu unserer Einstellung gefunden, die uns bis heute prägt: in der Theorie mutig zu sein und dann aus der Realität zu lernen. Sieh dir das Video oben an und erfahre an legendären Locations mehr über die Entwicklung des Air. Und dann schreib mit Nike by You das nächste Kapitel dieser Story.