Es war einmal ein kleines Mädchen mit einem großen Herz voller Gefühle. Lucia wuchs in Kreuzberg auf, einem bunten Viertel im Westen Berlins, das für seine Street-Art und Punkrockmusik bekannt ist. Inmitten von farbenfrohen Graffiti, geschäftigen Märkten und lauten Festivals sprühte sie förmlich jeden Tag vor Freude und kindlicher Begeisterung.

Als Lucia fünf Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Tiefe und aufwühlende Emotionen stürzten auf das kleine Mädchen ein, manchmal alle gleichzeitig.

Zum Glück entdeckte Lucia mit elf Jahren das Tanzen für sich. Beim Herumtoben mit ihren Freund:innen im Studio konnte sie all ihre Gefühle mit Jumps, Drehungen und Schrittfolgen verarbeiten. Hip-Hop gefiel ihr besonders gut, weil er ihr viel Spielraum für improvisierte Bewegungen ließ. Ihre tiefen Emotionen empfand sie dabei als Stärke und nicht als Schwäche.

"Das Tanzen hat mir geholfen, meinen eigenen Weg zu finden. Ich hoffe, dass ich Mädchen helfen kann, an sich selbst zu glauben und stärker und selbstbewusster zu werden."

Es dauerte nicht lange, bis Lucia das Krumping entdeckte, eine sehr ausdrucksstarke Form des Streetdance, die sich durch Stomps, Jabs, Armswings und Chestpops kennzeichnet. Oft tragen wir sehr viele Emotionen in unserem Herzen mit uns und das Krumping half Lucia, diese Gefühle freizulassen. "Das Tanzen half mir, meine Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten", erzählt sie.

Nachdem sie die Schule beendet hatte, wollte Lucia anderen Mädchen helfen, ihre Kraft und Stärke durch das Tanzen zu entdecken. Sie begann, in Tanzstudios in Berlin als Aushilfe zu arbeiten, und leitete schon bald ihre eigenen Kurse. Heute ist sie Dance Instructor für Krumping und zeigt Mädchen im Vorschulalter, mit ihrem Herzen zu tanzen. "Bewegung kommt von innen", erklärt Lucia ihren Schülerinnen. "Wenn ihr eure wahren Gefühle zeigt, wird euer Tanz authentisch und schön."