Ernährungstipps für gutes Aussehen und Wohlbefinden

Coaching
Letzte Aktualisierung: 10. August 2021
8 Min. Lesezeit

Von Nike Training

Ernährungstipps für gutes Aussehen und Wohlbefinden

Probier diese supereinfache Methode aus, mit der du alleine bestimmst, was und wie du isst.

Gesunde Ernährung ist für viele gleichbedeutend mit Ernährungsvorschriften: "Iss das …" oder "Das darfst du nicht essen …". Bei solchen Ernährungsprogrammen stehen meist sogenannte Makronähstoffe im Mittelpunkt (wie viel Fett und Proteine im Verhältnis zu Kohlenhydraten) oder sie schließen ganze Nahrungsmittelgruppen aus (kein Fleisch, kein Getreide).

Diese von Vorschriften geprägten, restriktiven Programme sind nicht wirklich schlecht. Aber sie orientieren sich, so Brian St. Pierre, Coach bei Precision Nutrition, an ganzen Bevölkerungsgruppen, nicht an der einzelnen Person. Precision Nutrition entwickelt Wellness-Programme für Spitzen- und Alltagsportler und setzt sich für einen anderen, individuelleren Ansatz ein, das sogenannte Rot-Gelb-Grün-System.

Rot steht dabei für Nahrungsmittel, über die man nachdenken sollte, bevor man sie zu sich nimmt. Sie sind vielleicht lecker, aber ungesund, und du fühlst dich einfach schlecht, nachdem du sie gegessen hast. Gelb steht für Nahrungsmittel, die in einem bestimmten Zusammenhang stehen. Du isst sie beispielsweise nur, wenn du mit Freunden zusammen bist, oder im Urlaub. Grüne Nahrungsmittel kannst du immer und überall essen. Sie geben dir einfach ein gutes Gefühl.

"Jeder hat seine eigene Farbeinteilung", erklärt Krista Scott-Dixon, Leiterin des Programms bei Precision Nutrition und seit 20 Jahren Ernährungsberaterin. "Ich habe beispielsweise seit 6 Monaten Eiscreme in meinem Gefrierschrank und habe kein besonderes Verlangen danach, es zu essen. Andere sind dagegen so verrückt nach Eiscreme, dass sie sich nicht kontrollieren können, wenn es in ihrem Gefrierschrank steht. Sie müssen es in fünf Minuten aufessen und haben anschließend ein schlechtes Gewissen. Für sie gehört Eiscreme in die rote Kategorie."

"Ziel ist es, deine Ernährung kontinuierlich zu verbessern: mehr Grün, weniger Gelb und Rot."

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Um deine eigenen roten, gelben und grünen Lebensmittel zu finden, denk ein paar Minuten darüber nach, was du morgens, mittags, abends und zwischendurch häufig isst. Teile diese Lebensmitteln in die entsprechenden Farben ein. Dabei geht es einfach um Folgendes: Mehr von dem zu essen, mit dem du dich gut fühlst, und weniger von dem, mit dem du dich schlecht fühlst. Es gibt keine Vorschriften, wie viele grüne, gelbe und rote Lebensmittel du aussuchst.

Ernährungstipps für gutes Aussehen und Wohlbefinden

Du liebst Kekse und Pommes Frites? Auch wenn solche Lebensmittel feuerrot sind, heißt das nicht, dass du sie nie mehr essen darfst. "Nur Menschen, die mit ihrem Aussehen und ihrer körperliche Leistung Geld verdienen, müssen komplett auf rote Lebensmittel verzichten", erklärt St. Pierre. "Alle anderen dürfen sich schon mal die eine oder andere Ernährungssünde erlauben. Schließlich geht es bei ihnen hauptsächlich darum, gesund, fit und stark zu bleiben."

St. Pierre und Scott-Dixon haben bereits hunderten von Precision Nutrition-Kunden mit der Rot-Gelb-Grün-Methode geholfen und dabei festgestellt, dass sie mehrere positive Effekte hat: Erstens gibt sie dir die Kontrolle zurück. Du entscheidest, welche Lebensmittel in welche Kategorie gehören. Niemand sagt dir, was du essen sollst oder nicht essen darfst, um gesund zu bleiben. "So lernst du dich selbst besser kennen: Welche Ernährungsbedürfnisse hast du und was funktioniert für dich am besten?", so St. Pierre. Oft wissen wir das schon im Unterbewusstsein, aber wir nehmen uns selten die Zeit, uns bewusst zu machen, welche Lebensmittel uns gut tun. "Auf diese Weise verliert das Thema diesen Touch des Geheimnisvollen, wie ihn zum Beispiel die sogenannten Superfoods suggerieren. Ernährung wird wieder zum Teil des wirklichen Lebens – deines Lebens", sagt Scott-Dixon.

Vielen Menschen ist nicht klar, dass die meisten Ernährungsempfehlungen auf wissenschaftlich ermittelten Durchschnittswerten basieren, also die durchschnittliche Reaktion eines durchschnittlichen Menschen. So sind Vollkornprodukte im Allgemeinen gut für den Körper, das gilt aber nicht für jemanden, der unter Zöliakie leidet. Getreide führt bei diesen Menschen zu schweren gesundheitlichen Problemen. Wenn du Schwierigkeiten mit bestimmten Lebensmitteln hast, zum Beispiel mit Getreide, Kreuzblütlergemüse oder Nüssen und Hülsenfrüchten, und diese kommen ständig in den Rezepten eines Diätprogramms vor, dann verzichtest du oft gleich auf das ganze Programm, erklärt St. Pierre.

"In dem Maße, wie sich deine Ernährung verändert, ändert sich auch deine Kategorisierung."

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"In dem Maße, wie sich deine Ernährung verändert, ändert sich auch deine Kategorisierung. Auch auf diese Weise unterstützt das Rot-Gelb-Grün-Konzept ein Maß an Flexibilität und individueller Gestaltung, das mit generellen Ernährungsempfehlungen nicht zu erreichen ist", folgert St. Pierre.

Grundlegend für die Methode ist der bewusste Umgang mit der eigenen Ernährung. Egal, in welche Kategorie ein Lebensmittel fällt, frag dich immer zuerst: "Warum esse ich das?" Diese Frage hilft vor allem in Situationen, in denen es nur rote Lebensmittel gibt. Diese kannst du auch weiterhin essen, so St. Pierre. Der Unterschied ist aber, dass du dich bewusst entscheidest, beispielsweise Chips und Kekse zu essen, und deshalb langsam isst, es genießt und aufhörst, wenn du satt bist.

Das macht das Rot-Gelb-Grün-System so alltagstauglich. Es gibt kein "Das darfst du unter keinen Umständen essen". Es werden keine Lebensmittelgruppen kategorisch ausgeschlossen, denn St. Pierre und Scott-Dixon haben die Erfahrung gemacht, dass man diese Sachen dann erst recht essen möchte. Stattdessen bestimmst du, wo es langgeht, und belohnst dich mit einem guten Körpergefühl und gutem Aussehen für deine guten Entscheidungen.

Mach es zur Gewohnheit: Mach das Essen von grünen Lebensmitteln zu einer Gewohnheit, indem du es mit einer bereits bestehenden Gewohnheit verbindest, zum Beispiel mit deinem Nachmittags-Snack. Frag dich bei diesem Snack: "Welche Farbe hat er für mich?" Und immer, wenn du dir diese Frage stellst, gratuliere dir selbst. Damit verankerst du dieses Vorgehen in deinem Verhalten.

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Ursprünglich erschienen: 24. April 2020