5 unerwartete Vorteile von Jumping Jacks – erklärt von Personal Trainerinnen

Sport und Bewegung

Von der Verbesserung der aeroben Fitness bis hin zur Stärkung der Hüftmuskulatur, Jumping Jacks bieten zahlreiche Vorteile – und das obwohl sie so einfach sind.

Letzte Aktualisierung: 12. Dezember 2024
6 Min. Lesezeit
5 unerwartete Vorteile von Jumping Jacks

Falls du eine kleine Auffrischung brauchst, hier eine kurze Erklärung: Bei Jumping Jacks, die viele aus ihrer Kindheit noch als "Hampelmann" kennen, springst du mit den Füßen schulterbreit auseinander, während du gleichzeitig deine Arme über den Kopf hebst. Anschließend hüpfst du mit den Füßen wieder zurück und bringst auch deine Arme wieder nach unten. Jumping Jacks mögen zwar in der Ausführung einfach sein, doch sie bieten dennoch eine ganze Reihe von Vorteilen.

Unten erklären zwei Personal Trainerinnen die Vorteile von Jumping Jacks und geben Tipps, wie du sie ganz einfach in deine Workouts integrieren kannst.

(Verwandter Artikel: Was ist eigentlich ein HIIT-Workout?)

  1. 1.Der gesamte Körper wird trainiert

    Einer der Hauptvorteile von Jumping Jacks ist, dass es sich dabei um eine Ganzkörperübung handelt, d. h. sie trainieren den Unterkörper, den Oberkörper und die Rumpfmuskulatur, so Clara Baini, Physiotherapeutin und Pilates-Trainerin.

    Und da Jumping Jacks den Puls in die Höhe treiben, gelten sie als eine Form des Herz-Kreislauf-Trainings, sagt sie. Doch es kommt noch besser: Auch Kraftaufbau ist damit möglich.

    "Jumping Jacks bieten viele Vorteile. Sie können die aerobe Kapazität verbessern, den Ruhepuls und den Blutdruck senken, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern, den Stoffwechsel verbessern und helfen, ein gesundes Gewicht zu halten", so Baini.

    Mit anderen Worten: Jumping Jacks sind sehr effektiv, was für Menschen, die nicht viel Zeit haben oder effizientere Übungen in ihre Fitnessroutine integrieren möchten, hervorragend ist.

    (Verwandter Artikel: Wie lang sollte dein Workout wirklich sein? Expert:innen klären auf)

  2. 2.Der Kraftaufbau wird gefördert

    Auch die Kraft bzw. die elastische Federkraft kann durch Jumping Jacks verbessert werden. "Unter elastischer Federkraft versteht man die Fähigkeit von Muskeln und Sehnen, Energie aufzunehmen und wieder abzugeben", so Alexa Javens, NASM-zertifizierte Personal Trainerin. "Je mehr elastische Federkraft du aufbringen kannst, desto stärker bist du."

    "Und mehr Kraft bedeutet, dass dir verschiedene Übungen und Aktivitäten wie Box Jumps, Ausfallschritte mit Sprung oder sogar Laufen leichter fallen", so Javens.

    So helfen Jumping Jacks beim Kraftaufbau: "Wie die meisten plyometrischen Übungen erfordern Jumping Jacks eine schnelle exzentrische und konzentrische Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe", so Javens.

    "Unter exzentrischer Muskelarbeit versteht man die Verlängerung eines Muskels, während er gleichzeitig kontrahiert wird. Ein perfektes Beispiel dafür ist die Absenkbewegung bei Squats. Konzentrische Muskelarbeit ist das Gegenteil davon. Du kannst sie dir als Verkürzung des Muskels vorstellen – wie wenn du aus einem Squat wieder hochkommst", erklärt sie.

  3. 3.Die Intensität ist variabel

    Ein weiterer Vorteil von Jumping Jacks ist, dass sich die Intensität je nach Bedarf erhöhen oder verringern lässt.

    "Indem du ganz einfach das Tempo veränderst, dich also schneller oder langsamer bewegst, oder indem du höher springst [bzw.] mehr Kraft einsetzt, kannst du die Intensität der Übung anpassen", so Javens.

    Um Jumping Jacks anspruchsvoller zu machen, kannst du auch leichte Kurzhanteln in die Hände nehmen, um damit die Schultermuskeln zu trainieren, schlägt sie vor. Oder du legst ein Mini-Widerstandsband um deine Knöchel, damit die äußeren Gesäßmuskeln mehr trainiert werden.

    (Verwandter Artikel: Das beste Krafttraining mit dem Widerstandsband für Anfänger:innen)

    Wenn du die Intensität hingegen etwas zurückschrauben willst, kannst du laut Baini mit deinen Füße auch einfach ohne zu springen nach außen und wieder nach innen gehen. Die Arme machen jedoch die gleichen Bewegungen wie bei klassischen Jumping Jacks.

    "Das ist besonders dann sinnvoll, wenn du Knie-, Knöchel-, Hüft- oder Rückenschmerzen bzw. Verletzungen hast oder wenn du gerade erst mit dem Training anfängst", sagt sie. Alternativ kannst du auch einen Bereich des Körpers einzeln trainieren, um die Intensität zu verringern. Beweg dann entweder nur die Arme oder nur die Beine.

  4. 4.Die Hüftmuskulatur wird gestärkt

    Dabei handelt es sich womöglich um einen der größten Vorteile von Jumping Jacks. Machst du die Übung regelmäßig, stärkst du damit sehr wahrscheinlich deine Hüftmuskulatur. Schließlich konzentrierst du dich dabei auf zwei Bewegungsrichtungen: Abduktion, wenn du die Beine vom Körper wegbewegst, und Adduktion, wenn du sie zurück in die Ausgangsposition (also hüftbreit auseinander) bringst.

    "Diese sogenannten Abduktoren und Adduktoren bilden die äußere Hüftmuskulatur und die innere Oberschenkelmuskulatur und sind für die Stabilität des Beckens und die Unterstützung des unteren Rückens unerlässlich", so Baini. "Abgesehen davon gehören sie auch zu den wichtigsten Muskeln, die wir für die meisten funktionellen Bewegungen wie Gehen, Laufen, Aufstehen von einem Stuhl und Aufheben von Gegenständen vom Boden brauchen."

    Kurz gesagt: Die Hüftmuskulatur spielt im täglichen Leben eine wichtige Rolle und Jumping Jacks sind eine gute Möglichkeit, sie zu stärken. Außerdem, so Javens, können Jumping Jacks zur Stärkung der Sprunggelenke und zur Verbesserung der Schulterbeweglichkeit beitragen.

  5. 5.Die Knochendichte wird möglicherweise verbessert

    Eine gesunde Knochendichte ist für die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten wie Osteoporose (eine Erkrankung, die die Knochen schwächt) von entscheidender Bedeutung, so Baini, vor allem, wenn die Knochendichte mit zunehmendem Alter von Natur aus abnimmt. Jumping Jacks können auch in dieser Hinsicht helfen.

    Hier erfährst du wie: "Jumping Jacks gelten als Krafttraining, da die Füße dabei den Boden berühren", erklärt Baini. "Durch Krafttraining wird ein Teil des Knochens stimuliert, wodurch das Knochenwachstum angeregt wird."

So integrierst du Jumping Jacks in deine Fitnessroutine

Jumping Jacks bringen nicht nur jede Menge gesundheitliche Vorteile mit sich, sondern sind auch total vielseitig, was bedeutet, dass sie sich ganz einfach in eine Fitnessroutine integrieren lassen. Laut Baini passen sie zum Beispiel perfekt in ein HIIT-Training: Kombiniere sie einfach mit anderen intensiven Übungen wie Burpees, gesprungenen Squats oder Seilspringen. Auch in ein Krafttrainingsprogramm lassen sie sich optimal einbauen. So kannst du gleichzeitig deine Ausdauer fördern.

Ganz gleich, wie du Jumping Jacks in deine Workouts integrierst, es gibt ein paar wichtige Dinge, die du bei der Ausführung beachten musst, so Javens.

"Es ist wichtig, dass du sanft landest, das meiste Gewicht auf den Fußballen hältst und die Ellenbogen nur leicht beugst", sagt sie. So werden die Gelenke geschont und auch dein Oberkörper profitiert von der Übung. Indem du beim Bewegen der Arme zusätzlich deine Core-Muskulatur aktivierst, schützt du auch den unteren Rücken, fügt sie hinzu.

Und zu guter Letzt, so Baini, ist es extrem wichtig, die Landung in den Knien weich abzufedern, da diese sonst im Laufe der Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Text von Jessica Estrada

Ursprünglich erschienen: 12. Dezember 2022

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