8 Tipps für gemeinsame Läufe mit deinem Hund

Gesundheit und Wellness

Erfahre, wie du mit deinem Vierbeiner gut ausgestattet und sicher die Straße eroberst.

Letzte Aktualisierung: 31. August 2022
9 Min. Lesezeit

Beim gemeinsamen Laufen mit deinem Hund muss es nicht darum gehen, für einen Marathon zu trainieren oder neue Bestzeiten aufzustellen. Vielmehr bietet es euch beiden die Chance, an die frische Luft zu kommen und gemeinsam etwas zu unternehmen.

Mach dir jedoch bewusst, dass ein Lauf mit Hund etwas anders abläuft als ein Lauf ohne Hund. "Viele Hunde laufen sehr gerne, aber sie wissen nicht unbedingt, wie man einen Lauf angeht", sagt Nike Running Global Head Coach Chris Bennett.

Hier sind acht Tipps, die du vor dem Lauf beachten solltest.

  1. Etabliere eine Laufroutine
  2. Lass deinen Hund das Tempo vorgeben
  3. Nimm immer genug Wasser mit
  4. Verbessere eure Ausdauer im Laufe der Zeit
  5. Verwende eine verstellbare Leine
  6. Lauft immer in geeignetem Gelände
  7. Achte immer darauf, wann dein Hund genug hat
  8. Denk an das Waschen nach dem Laufen

So läufst du mit deinem Hund

Achte immer auf die Wettervorhersage und berücksichtige die Rasse deines Hundes (mehr dazu am Ende dieses Artikels). Wenn die äußeren Bedingungen gut sind, wird dein Lauf mit deinem Hund zu einem echten Erlebnis.

  1. 1.Etabliere eine Laufroutine

    Hunde sind Gewohnheitstiere und mögen deshalb Routinen. Damit sie ruhig bleiben, während du dich für einen Lauf bereit machst, führe die verschiedenen Vorbereitungen immer in der gleichen Reihenfolge durch.

    Beispiel: Leine deinen Hund zunächst an. Lass ihn dann neben dir "Sitz" machen, während du deine Schuhe anziehst. Schnapp dir deine Wasserflasche und los geht euer gemeinsames Training.

    8 Tipps für das Laufen mit deinem Hund
  2. 2.Finde das richtige Tempo

    Auch wenn es dir schwerfallen sollte: Lass deinen Hund das Tempo vorgeben. Sei geduldig mit ihm, wenn er beim Laufen gelegentlich anhält, öfters etwas zu trinken will oder herumschnüffelt. Egal, ob dein Vierbeiner klein oder groß ist, erkundet er gerne neue Umgebungen und sagt auch nicht Nein zu einer kurzen Pause.

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  3. 3.Achte auf eine ausreichende Wasserzufuhr

    Wenn du mit Hund laufen gehst, denk daran, genug Wasser für zwei einzupacken. Denn nicht nur du, sondern auch dein vierbeiniger Begleiter wird Durst bekommen. Ein Hund benötigt während eines Laufs mehrere kurze Verschnauf- und Trinkpausen.

    Hier empfiehlt sich die Investition in einen kleinen, faltbaren Wassernapf für Hunde, damit auch dein Vierbeiner auf seine Kosten kommen kann.

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  4. 4.Steigere schrittweise die Distanz

    Läufer:innen benötigen eine gute Ausdauer, doch diese muss trainiert werden. Deshalb stehen anfangs kurze Strecken auf dem Programm, die von Mal zu Mal länger werden – bis hin zum gewünschten Ziel. Bei lauffreudigen Hunden gilt das gleiche Prinzip. Starte also zunächst mit kürzeren Läufen. Das gibt dir zudem die Gelegenheit zu testen, wie gerne und gut dein Hund läuft.

    Doch was, wenn dein Vierbeiner sich sträubt? Dann mach mit ihm zunächst Spaziergänge. Nach und nach kannst du zwischendurch kurze Abschnitte laufen. Lass diese Abschnitte immer länger werden. Nach ein paar Wochen sollte dein Hund ohne Widerwillen mitlaufen.

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  5. 5.Verwende eine verstellbare Leine

    Da du beim Laufen mit Tempo unterwegs bist, bedarf es einer unkomplizierten Lösung, um deinen Hund unter Kontrolle zu haben. Nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit, sondern auch zur Sicherheit anderer. Mit einer verstellbaren Leine kannst du ganz einfach steuern, wie weit sich dein Vierbeiner von dir entfernen darf. So kannst du ihn schnell an die kurze Leine nehmen, wenn sich eine brenzlige Situation anbahnt, z. B. wenn sich ein Auto oder ein anderer Hund nähert. Kombinier die verstellbare Leine mit einem Brustgurt für zusätzliche Unterstützung. Manche Läufer:innen nutzen eine Hundeleine, die sie nicht in den Händen halten müssen.

    Hänge den Gurt und die Leine an einem eigens dafür vorgesehenen Platz bei dir zu Hause auf, damit dein vierbeiniger Freund immer weiß, wann es ab zum Laufen geht. Vergiss nicht, auch ein paar Hundekotbeutel einzustecken. Denn was sein muss, muss eben sein.

    8 Tipps für das Laufen mit deinem Hund
  6. 6.Lauf auf dem richtigen Gelände

    Deine Schuhe bieten dir auf hartem und unebenem Untergrund viel Dämpfung, doch für deinen Vierbeiner kann es an den Pfoten unangenehm werden. Sie können beispielsweise rissig oder wund werden. Stell daher sicher, dass die von dir gewählte Strecke auch erdige oder sandige Abschnitte oder bewachsenen Boden enthält. Vielleicht läufst du lieber auf dem Trail, abseits asphaltierter Straßen, wenn dein Hund dich begleitet. Das sorgt für eine angenehme Abwechslung.

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  7. 7.Achte auf Anzeichen dafür, dass dein Hund genug hat

    Natürlich kann dein Hund dir nicht sagen, wenn er nicht mehr kann. Doch es gibt ein paar Signale, die dir genau das verraten. Dazu gehören:

    • Übermäßiges Hecheln
    • Nachlassendes Tempo
    • Weigerung zu laufen
    • Extrem nach hinten gezogene Lippen
    • Dunkelrot gefärbte Zunge
    • Starker Speichelfluss

    Nutze Trinkpausen dazu, um zu prüfen, ob dein Vierbeiner eines dieser Anzeichen aufweist. Falls ja, beende den Lauf.

  8. 8.Führe ein Reinigungsritual nach dem Lauf ein

    Hunde müssen nach einem Lauf nicht zwangsläufig gebadet werden, aber ihre Pfoten sollten gesäubert werden. Der Grund? Wenn sich Schmutz zwischen den Zehen deines Lieblings ansammelt, können Entzündungen oder Infektionen entstehen. Beug dem vor, indem du die Pfoten nach einem Lauf mit einem warmen Lappen und etwas Seife reinigst.

    Denn nicht nur vor einem Lauf sind Routinen wichtig, sondern auch danach. Vielleicht säuberst du die Pfoten deines Hundes noch draußen und lässt ihn erst anschließend nach drinnen, wo er sein wohlverdientes Leckerli bekommt. Oder du reinigst seine Pfoten direkt nach dem Reingehen. Egal, für welchen Ablauf du dich entscheidest – die Reinigung ist ein wichtiger Teil des Cool-downs.

"Nimm auf jeden Fall Leckerlis mit, um deinen Hund nach dem Lauf zu belohnen. Das ist immer sehr gut für die Motivation."

Chris Bennett
Nike Running Global Head Coach

Gründe für das Laufen mit Hund

Hundebesitzer:innen wissen, dass Bewegung nicht nur für sie, sondern auch für ihre vierbeinigen Freunde extrem wichtig ist. Durch das gemeinsame Laufen könnt ihr euch beide sportlich betätigen und zugleich Zeit miteinander verbringen. Insbesondere dann, wenn du einen Hund hast, der von Natur aus einen großen Bewegungsbedarf hat und viel Auslauf braucht, eignet sich das Laufen optimal. So könnt ihr gemeinsam aktiv werden und euren natürlichen Bewegungsdrang ausleben.

Laufen hält deinen Hund zudem geistig fit, beugt Gewichtsproblemen vor und wirkt sich sehr positiv auf seine allgemeine Gesundheit und Ausdauer aus. Lass das tägliche Laufen mit deinem Hund zu einer festen Routine werden. Dadurch hat er immer etwas, worauf er sich freuen kann. Und auch du hast mehr Ansporn, regelmäßig laufen zu gehen.

Die besten Hunderassen für Läufer:innen

Du möchtest einen Hund, der dir beim Laufen Gesellschaft leistet? Bestimmte Hunderassen eignen sich besser zum Laufen als andere. Berücksichtige dies bei der Auswahl deines vierbeinigen Laufpartners. Nicht alle Hunde sind für das Laufen gemacht und manche haben daran schlichtweg kein Interesse.

Hunde mit kurzen Schnauzen und kurzen Beinen sind oft keine "Lauf-Asse". Eine Bulldogge beispielsweise kann nicht mit einem Retriever mithalten, was das Laufen angeht. Wenn es dir primär darum geht, nach draußen zu gehen und dich zu bewegen, dann ist ein Mops oder ein Dackel ein guter Begleiter. Doch wenn du mit deinem Hund wirklich laufen gehen möchtest, dann eignen sich speziell folgende Rassen:

● Labrador

● Border Collie

● Deutscher Schäferhund

● Australian Cattle Dog

● Husky

● Weimaraner

● English Setter

Gemeinsam mit einem Hund laufen zu gehen, der das gleiche Fitnesslevel wie du hat, macht das Ganze wesentlich einfacher.

8 Tipps für das Laufen mit deinem Hund

Prüfe die Wettervorhersage

Das Wetter spielt eine große Rolle, wenn du mit deinem Hund draußen laufen gehen möchtest. Zu bestimmten Jahreszeiten kann es sein, dass Hundebesitzer:innen zum Wohle ihrer Vierbeiner auf das gemeinsame Laufen verzichten müssen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es draußen besonders heiß oder kalt ist.

Im Sommer

Aufgrund ihres Fells vertragen Hunde weder Hitze noch Feuchtigkeit besonders gut. Bei Temperaturen über 26,5 Grad oder einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 70 Prozent ist es ratsam, den gemeinsamen Lauf zu verschieben. Du könntest zum Beispiel anstatt nachmittags schon morgens laufen gehen (wenn es draußen noch kühler ist) oder in Hitzeperioden das gemeinsame Laufen ganz einstellen.

Das Laufen bei Hitze macht deinen Hund anfälliger für einen Hitzschlag, Dehydrierung oder Hitzeerschöpfung. All das sind ernstzunehmende Beschwerden, bei denen ein Gang zur Tierärztin oder dem Tierarzt notwendig werden kann.

Auf hartem Untergrund wie Straßen kann sich dein Vierbeiner an heißen Tagen die Pfoten verbrennen. Deshalb empfiehlt es sich, an solchen Tagen auf Gras oder in schattigem Gelände laufen zu gehen. Da der Straßenbelag die Wärme speichert, ist er heißer als die Luft selbst. Der American Kennel Club, größter Dachverband der Rassehundezüchter:innen in den USA, empfiehlt deshalb, zunächst die Temperatur des Straßenbelags zu testen, indem du deine Hand zehn Sekunden lang darauf legst. Wenn du dich nicht verbrennst, dann habt ihr grünes Licht.

Im Winter

Bei Kälte ist es einfacher, mit Hunden laufen zu gehen. Zwar gibt es gewisse Risiken, doch viele Hunde sind gerne draußen in der Kälte. Dank ihres Fells haben sie einen optimalen Kälteschutz.


Die Entscheidung, ob es draußen zu kalt ist, um mit deinem Hund laufen zu gehen, ist leicht. Ist es dir zu kalt? Falls du diese Frage mit "Ja" beantworten kannst, ist es auch deinem Hund zu kalt. Wenn du nach draußen gehen solltest, beschränke dich im Winter vorzugsweise auf kürzere Strecken. Sicher ist sicher!

Wie sehr dein Schützling die Kälte mag, hängt von seiner Rasse, seiner Größe und der Dicke seines Fells ab. Nicht jeder Hund ist für das Laufen bei Kälte geschaffen. Mögliche Gefahren sind Erfrierungen, Windbrand oder Unterkühlung. Mach dir auch bewusst, dass Hunden schneller kalt wird als Menschen, da sie näher am Boden sind.

Wie bei Hitze ist es auch bei Kälte wichtig, die Pfoten deines Vierbeiners zu schützen. Es könnte sinnvoll sein, Hunde-Booties als Pfotenschutz zu kaufen. Diese halten die Pfoten nicht nur warm, sondern schützen sie auch vor Streusalz und chemischen Enteisungsmitteln auf der Straße. Beides kann den weichen Hundepfoten schaden.

Nimm deinen Hund mit auf einen geführten Lauf von Nike

Der Nike Run Club bietet audiogeführte Läufe für alle Anforderungen. Nike Coaches, Athlet:innen und andere Expert:innen begleiten und motivieren dich bei jedem Schritt.

Ursprünglich erschienen: 23. Dezember 2021